„Entschlackte Abwässer und saubere Flüsse sind ein unschätzbarer Wert“

Der neue Bezirksausschuss hat die Zeit seit Amtsantritt im Dezember 2020 genutzt um alle Abteilungen der Bezirksgemeinschaft mit den einzelnen Diensten und Einrichtungen zu besuchen und sich einen Eindruck von den verschiedenen Aufgabenbereichen und Arbeitsabläufen zu verschaffen. Auch die Bezirkskläranlage wurde besichtigt.

Bezirkskläranlage

Kürzlich besuchten die politischen VertreterInnen der Bezirksgemeinschaft in Begleitung des Leiters der Abteilung Umwelt und Technische Dienste der Bezirksgemeinschaft, Geom. Massimiliano Grendele, die Bezirkskläranlage in Freienfeld.

„Es ist sehr wichtig, dass die politischen Entscheidungsträger die Funktionsweise der Anlage, die Organisation des Dienstes und die Mitarbeiter vor Ort kennenlernen,“ sagt Herr Grendele. Für ihn sei es wichtig, sich auszutauschen und konkrete Maßnahmen zu besprechen.

Die BesucherInnen waren erstaunt darüber, was man hier vor über 20 Jahren in kluger Voraussicht geplant und erbaut hatte. Das sogenannte „Schwarzwasser“ des Wipptals zwischen Brenner und Freienfeld (auf der Höhe der Kläranlage), einschließlich aller Seitentäler, wird hierher in die Anlage geleitet und zunächst im sogenannten Rechenhaus von organischen Fremdstoffen befreit, anschließend entsandet von Fett und Ölen gereinigt, in große Klärbecken geleitet, mittels zersetzender Bakterienkulturen von schädlichen organischen Verbindungen befreit und schließlich als gereinigtes Wasser in den nahe vorbeifließenden Eisack abgeleitet.
Der herausgefilterte Schlamm wird entwässert und vom Abwasserverband Pustertal weiterbehandelt und der thermischen Wiederverwertung zugeführt.

Was einfach klingt, ist aber recht kompliziert und benötigt eine ständige fachmännische Betreuung und aufmerksame Überwachung. Dafür sorgen vier Klärwärter.

Die Kosten für die Betreibung der Kläranlage werden von den angeschlossenen Gemeinden getragen. „Niemand stellt heute die Kläranlage infrage. Entschlackte Abwässer und saubere Flüsse sind ein unschätzbarer Wert. Ein Wohn- und Wirtschaftsraum ohne Kläranlage ist gar nicht mehr vorstellbar,“ sagt Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. Für sie sei die Kläranlage eine wichtige Bezirkseinrichtung und solle es auch bleiben.

Auch Benno Egger, in dessen Zuständigkeitsbereich innerhalb der Bezirksgemeinschaft die Abwasserwirtschaft fällt, hat sich über das komplexe Wasseraufbereitungssystem und über den technischen Stand der Anlage informiert. „Die Kläranlage Wipptal ist dank der laufenden guten Wartung durch die Mitarbeiter und die Instandhaltungsmaßnahmen auch nach den vielen Dienstjahren voll funktionstüchtig. Die zukünftig notwendigen Optimierungsarbeiten werden wir in Angriff nehmen.“

Gruppenbild Besichtigung


Geom. Grendele erklärt den BesucherInnen die Funktionsweise der Kläranlage


Geom. Grendele in der Schaltzentrale der Kläranlage



13.04.2021

DEU