Lebensbilder

„Ein sehr schönes und glückliches Leben“
Die Lebensgeschichte von Karin Zischg

Karin Zischg

Karin Zischg wurde am 2. Oktober 1950 in Sterzing geboren. Sie wohnte als Kind, gemeinsam mit ihren Eltern sowie ihrem Bruder Wolfram, sehr abgelegen in Brennerbad. Ihre Mutter Ilse Waldner, gebürtig aus Deutschland, war Krankenschwester und ihr Vater Dr. Willi Zischg war Arzt. Ihre Kindheit hat Karin in schöner Erinnerung. Sie war ein sehr fröhliches Kind, manchmal konnte sie auch ein kleiner Lausebengel sein. Die Volksschule besuchte Karin in Brennerbad, wo es damals noch eine sogenannte „Zwergschule“ gab. Sie kann sich noch gut daran erinnern, dass alle Jahre neue Lehrpersonen kamen. Niemand wollte so abgelegen unterrichten. Trotz regen Lehrerwechsels war sie eine gute Schülerin. Die Mittelschule besuchte sie in Sterzing. Danach pendelte sie jeden Tag nach Brixen, wo sie die Handelsschule abschloss. „Ich erhielt bei der Matura 60 Punkte. Das war damals die höchste Punktezahl, die man erhalten konnte“, freut sich Karin Zischg noch heute. In den Sommerferien während der Oberschulzeit arbeitete Karin beim Gasthaus „Vetter“ in Brennerbad. 

„Eine Entscheidung, die ich bis heute bereue“

Nach der Matura hatte Karin Gelegenheit, an der Universität Innsbruck Rechtswissenschaften zu studieren. „Damals bot mir die Universität eine Anstellung am Institut für öffentliche Dienste in Innsbruck an. Ich habe abgelehnt – das bereue ich noch heute.“ Sie bekam dann allerdings die Gelegenheit, in Bozen im öffentlichen Dienst der Provinz eine Arbeit anzutreten. Dort blieb sie bis zur Pensionierung.

„Es hat wohl nicht sein sollen.“

Karin hatte in ihrem Leben ein paar feste Beziehungen, „aber für eine Hochzeit hat es nie gereicht“, erzählt sie nachdenklich. „Es hat wohl nicht sein sollen. Und trotzdem hatte ich im Großen und Ganzen ein schönes und glückliches Leben.“ Viele Jahre lang verbrachte Karin ihr Leben in der Landeshauptstadt Bozen. Bis heute hat sie dort viele Freunde und Bekannte. Sie liebte das Ausgehen, das Feiern und das Einkaufen mit Freundinnen. Schwimmen, Wandern, Lesen und noch andere Hobbies genoss sie in ihrer Freizeit. „Ich bin auch sehr gerne auf Reisen gegangen. Oft habe ich meinen Onkel in seinem Hotel in San Remo besucht“, erinnert sich Karin Zischg. Deutschland, Frankreich, Griechenland und unzählige Orte in Italien lernte sie auf ihren Reisen kennen, viele unvergessliche Urlaubserinnerungen hat sie  auch an ihre Meeraufenthalte. Seit dem Frühling 2021 lebt Karin Zischg im Seniorenwohnheim, wo sie sich mittlerweile sehr wohl fühlt und gut eingelebt hat.


Redaktion: Karin Suen

01.12.2022

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