Lebensbilder

„Freue mich schon aufs Shoppen“ -
Die Lebensgeschichte von Maria Luise Steiner

Foto von Maria Luise Steiner

Maria Luise Steiner ist am 7. Dezember 1954 in Sterzing geboren. Sie wuchs mit ihrer Mutter auf, die sie sehr behütete und beschützte. Beide lebten bei den Großeltern in Stilfes.

Maria Luise kann auf eine schöne Kindheit zurückblicken. Sie besuchte die Grundschule in Stilfes und anschließend die Mittelschule in Sterzing. Vor einiger Zeit hat sie ihre Lehrerin von damals getroffen. Die Lehrerin sagte zur ihr: „Maria Luise, du warst ein braves Schulkind.“ Maria Luise jedoch meint heute lächelnd, sie sei manchmal auch eine kleine „Lausgitsch“ gewesen. In Sterzing besuchte sie zwei Jahre die Handelsschule. Mit 16 Jahren stieg sie in die Arbeitswelt ein und nahm eine Stelle im Schuhgeschäft „Gartner“ in Sterzing an.

Mit 19 Jahren erhielt sie ein Jobangebot bei der Firma „Müller Glas“ in Bozen, wo sie im Büro tätig war. Fortan pendelte Maria Luise für einige Jahre täglich nach Bozen zur Arbeit. Sie machte viele neue Bekanntschaften und lernte auch einige gute Freunde und Freundinnen kennen. 1976 bekam sie die Chance auf eine Anstellung im Sadobre Zollbahnhof, der 14 Jahre lang ihr Arbeitsplatz war. Die Arbeit im Büro gefiel ihr sehr gut.

Maria Luise ist immer gern gereist. Mit ihrer Tante und mit Freundinnen ist sie mehrmals an die Adria gefahren. Riccione, Caorle, aber auch Assisi hat Maria Luise öfters besucht. In Wien war sie dreimal und in ihrem geliebten Venedig noch öfter. Sie kann sich heute noch gut an die verschiedenen Sehenswürdigkeiten erinnern, die sie damals bestaunen konnte.

Außerdem liebte Maria Luise immer schon das Einkaufen. Dabei, sagt sie, habe sie schon auch immer den Ausverkauf und die Skonti abgewartet.

Als ihre Mutter immer kränklicher wurde, blieb Maria Luise zu Hause und sorgte für sie. Nach dem Tod ihrer Mutter fand sie einen Platz im „Baumgartner Wohnheim“ in Sterzing, wo sie fast 20 Jahre wohnte.

„Ich werde von allen freundlich behandelt, ich lese viel, schaue gern Sendungen im Fernsehen und bin über die letzten Nachrichten aus aller Welt top informiert.“ 

Seit März 2018 wohnt Maria Luise im „Seniorenwohnheim Wipptal“, das derzeit im Pulvererhof untergebracht ist, wo sie sich – wie sie lachend sagt – sehr wohl fühlt. „Ich werde von allen freundlich behandelt, ich lese viel, schaue gern Sendungen im Fernsehen und bin über die letzten Nachrichten aus aller Welt top informiert. Ich liebe Obst und Sterzinger Joghurt und ab und zu rauche ich eine Zigarette.“

Mary Lu, so wird sie von allen genannt, hofft, dass das Seniorenwohnheim in Sterzing bald fertig gebaut wird, „denn wenn ich in der Stadt bin, kann ich auch mal zum Shoppen gehen“, meint sie lachend. Sie wünscht sich, dass sie noch lange im Seniorenwohnheim leben und lachen kann.

Renate Maurmair und Sieglinde Sigmund


04.07.2022

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