Lebensbilder

„Skifahren und Musik sind meine Leidenschaften“

Felix Kofler

Die Lebensgeschichte von Felix Kofler

Felix Kofler ist im Wipptal kein unbekanntes Gesicht: Viele kennen ihn als den lustigen Stimmungsmacher mit der Gitarre in der Hand und einem breiten Lächeln im Gesicht. Sein Lächeln ist ansteckend und er hat meistens einen guten Spruch parat. Seine unterhaltsame Geselligkeit hat Felix ins Seniorenwohnheim Wipptal mitgebracht. Mit seiner positiven Art, seinem Humor und seiner Freundlichkeit bereichert er die Atmosphäre im ganzen Haus.

Felix, Skifahrer und Musiker von ganzem Herzen, wurde vor fast 74 Jahren am 19. Mai 1948 in Gasteig geboren. Dort lebte er mit seinen Eltern, seinen zwei Brüdern und seinen beiden Schwestern auf einem Bauernhof in der „Schönau“. „Ich hatte sehr feine Eltern“, erzählt er im wohlwollenden und liebevollen Gedenken an sie. Die Mutter, Hausfrau, stammte aus Gospeneid, der Vater, Viehhändler, aus Thuins. Das Ehepaar vermochte seinen Kindern ein einfaches, aber geborgenes Zuhause zu geben. Vielleicht sind aus dieser Sicherheit heraus auch seine große Lebensfreude und sein Frohsinn gewachsen!

Zur Schule ist Felix, dessen Name übersetzt „glücklich“ und „glücksbringend“ bedeutet, immer sehr gerne gegangen. Nach der Mittelschule bildete er sich in einer kaufmännischen Fortbildungsschule weiter. Anschließend erlernte er das Konditor-Handwerk, entschied sich allerdings nach der Lehre doch für einen anderen Beruf. „Ich war schon immer neugierig und da habe ich die Gelegenheit genutzt und bin Verkäufer geworden“, erzählt Felix. So verdiente er als Verkäufer in einem Spirituosenladen sein Geld, so lange, bis er zum Militärdienst einberufen wurde. Auch dort fühlte er sich von Anfang an sehr wohl. „Wenn ich jung wäre, würde ich das Militär noch einmal machen, so gut hat es mir gefallen“, sagt der rüstige Senior. Nach dem Militär machte er eine Skilehrerausbildung und konnte damit seiner Leidenschaft nachgehen. „Das Skifahren war meine große Freude: am Roßkopf, in Ladurns, am Jaufen, in Kalch und Ratschings. Im Sommer arbeitete ich als Verkäufer, im Winter als Skilehrer. Das hat mir gut gepasst.“ 

Als Skilehrer hat er natürlich auch die eine und die andere fesche Bekanntschaft gemacht. Gerne erinnert er sich daran, wie er für die Damen-Juniorenweltmeisterschaft vier Athletinnen begleitet hat. „Ich habe sie betreut und ihre Skier präpariert. Als drei von ihnen sich dann beim Rennen tatsächlich gut platzieren konnten, war das auch für mich eine riesige Freude. Ich hoffe, die vierte Dame hat mir inzwischen verziehen, dass sie ausgeschieden ist, weil anscheinend ihre Skier nicht so gut präpariert waren.“ 

Seit 1995, seit mittlerweile 27 Jahren, ist Felix in Pension. Die Musik und das Skifahren sind bis heute seine große Leidenschaft geblieben. Inzwischen lebt er im Seniorenwohnheim Wipptal in Mareit, wo er einen guten Platz gefunden hat und sich wohlfühlt. Er kennt viele Menschen und fast jeden auch beim Namen. Seine lebensfrohe, positive und humorvolle Art hat er sich erhalten, wenngleich er sein Motto „Siebenmal in der Woche möchte‘ ich ausgehen“ mittlerweile nicht mehr in die Tat umsetzen kann. Aber die Erinnerung an die unbeschwerten Zeiten lassen ihn Schmunzeln und die vielen fröhlichen Momente, die er als Kind, als Jugendlicher und als Erwachsener verbracht hat, zumindest in Gedanken noch einmal erleben. 

12.04.2022

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